GMUNDNER FESTWOCHEN 2005
Schubert bis Pärt

"Als Duo de Salzburg konzertierten sie schon seit zwei jahrzehnten in den Konzertsälen der Welt, jeder kennt sie, jeder liebt sie, ist der Klavierdeckel einmal geöffnet und der Cellobogen gespannt, wird es ruhig im Saal - die Rede ist von Yvonne Timoianu (Cello) und Alexander Preda (Klavier), die am vergangenen Samstag...ein Konzert spielten, dessen Akzent auf sehr unterschiedlichen Kompositionen des 20. Jahrhunderts lag.
Zur Einstimmung erklang, derart temperamentvoll musiziert....."Le Grand Tango" von Astor Piazzolla,.... Extremer Stilwechsel hin zum zweiten dargebotenen Werk "Fratres" von Arvo Pärt...der Rhythmus wurde mit Nadelspitzen gesetzt, die schnellen Arpeggios und lang gezogenen Flageolett-Motive zart und mit butterweichem Strich, zauberten die einzigartige Atmosphäre, die diesen Komponisten auszeichnet......
Schulhoffs kühne Harmonik
Nach der Pause erklang das höchst interessante Werk eines von den Nazis verfemten und schließlich ermordeten Komponisten, die Sonate für Cello und Klavier von Erwin Schulhoff, die eine Vielzahl von Stilen und musikalischen Gattungen in drei Sätzen geschickt vereinte. Von kühnster Harmonik bis zu den derbsten Gassenhauer-Motiven war fast alles vertreten, was je einem menschlichen Ohr Freude bereiten kann - und über das ganze spannte sich einigend ein Bogen aus feinem Humor...."
(Rudolf Neuböck, Salzkammergut Rundschau)
"....Die 1914 vom späteren Nazi-Opfer Schulhoff geschriebene große Cello Sonate war die Entdeckung des Abends: innig im langsamen, schlicht bis volkstümlich, mitreißend in den folgenden raschen Sätzen.
Timoianu ist eine Klasse für sich. Bravurös in Pärts "Fratres", stürmisch im Grand Tango Piazzollas, betörend in Schulhoffs elegischem zweiten Satz - originell, von unglaublicher Ausdrucksvielfalt und mit unvergleichlichem Ton!"...
(Oberösterreichische Nachrichten, 2005)